Das Wirbelsäulenkonzept
Eine umfassend apparativ gestützte Methode zur Verbesserung des Funktionszustandes der Wirbelsäule
Rückenschmerzen sind einer der häufigsten Gründe, zum Arzt zu gehen. Für Rückenbeschwerden gibt es eine große Anzahl an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Doch trotz teurer Technik konnten weder die Kosten kaum gesenkt noch der Langzeitverlauf chronischer Rückenleiden beeinflusst werden. Zufällige oder irrelevante Befunde können Anlass für weitere invasive Diagnostik und Therapie sein, wo doch die meisten Patienten ohne Operation genesen können.
Für das Problem "Chronischer Rückenschmerz" bietet das DAVID Wirbelsäulenkonzept eine Lösung an – in Form eines apparativ gestützten, standardisierten Therapieprogramms mit nachweislich sehr guten Ergebnissen.
Weiter lesenDauerschmerz führt zu Schonhaltung, fortschreitender Degeneration, Schwäche und Behinderung. Dieser Kreislauf, Konditionierung genannt, muss unterbrochen werden. Die Schmerztherapie allein ist bei Patienten mit chronischem Rückenleiden nicht ausreichend. Es müssen vielmehr die körpereigenen Heilungsmechanismen ausgelöst werden. Unter Adaptation versteht man die Art und Weise, wie der Körper reagiert und sich an die vorherrschenden Bedingungen und Veränderungen anpasst. Physische Belastung ist ein Auslöser für adaptive Vorgänge. Prinzipiell sind alle am Skelettsystem beteiligten Gewebe, Muskel, Knochen, Knorpel, Bandscheiben, Bindegewebe in der Lage, auf Belastung zu reagieren. Die Kraft der Rückenmuskulatur und der Muskelquerschnitt wachsen durch apparativ gestützte Trainingsübungen optimal; ein Anwachsen der Muskelkraft kann bereits in wenigen Tagen erreicht werden. Im Knorpel- und Bindegewebe dagegen brauchen mögliche Veränderungen bereits mehrere Wochen. Wegen der verminderten Belastbarkeit bei degenerativ geschädigten Geweben muss bei Patienten mit sehr niedrigem Belastungsniveau beginnen.
Indikationen und Kontraindikationen
Die meisten Patienten mit chronischen Rückenschmerzen profitieren durch aktives Training. Typische Indikationen dafür sind degenerative Bandscheibenerkrankungen, funktionelle Störungen wie Instabilität, Spondylolisthese und Spondolyse, posttraumatische Veränderungen und Rehabilitation nach rücken-chirurgischen Eingriffen. Kontraindikationen für ein aktives Aufbauprogramm sind unter anderem zunehmende Nervenbeteiligung wie Wurzel- oder Rückenmarkskompressionen, extrem hoher Blutdruck und sonstige kardiale Beeinträchtigungen, Wirbelsäulenerkrankungen, schwere Osteoporose, akute Infektion und mangelnde Kooperationsfähigkeit. In Bezug auf die Halswirbelsäule zählen Rheuma und Anomalien ebenfalls zu den Kontraindikationen.
Die Therapie
Das DAVID Wirbelsäulenkonzept ist aktive Rehabilitation der Wirbelsäule, bei dem kontrollierte, aufbauende Trainingsübungen innerhalb eines schmerzfreien Bewegungsausmaßes eingesetzt werden. Elementares Ziel der Behandlung ist die normalen physiologischen Funktionen der Wirbelsäule wiederherzustellen.
Elemente des Therapieprogramms
Das Wirbelsäulenkonzept besteht aus sechs Elementen:
- 1. Die Übungen auf speziellen Trainingssystemen ermöglichen eine sichere und effiziente Belastung von Rücken und Nacken in verschiedenen Bewegungsebenen. Dank einer speziellen Fixierungsvorrichtung an den Geräten kann die Belastung exakt und kontrolliert an der Wirbelsäule ansetzen. Das DAVID -Prinzip stimmt in jedem Bewegungssegment die applizierte Belastung auf die vorhandene Wirbelsäulenkraft ab. So wird eine kontrollierte Aktivierung jedes Segmentes der lumbalen und cervicalen Wirbelsäule erreicht.
- 2. Stretchingübungen in jeder Trainingseinheit fördern die Elastizität der Muskulatur und die Anpassung des Körpers an das neue Belastungsniveau.
- 3. Gymnastische Übungen helfen, das neu gewonnene Kraft- und Mobilitätspotential auf die Bedingungen im Alltag zu übertragen. Diese Übungen bilden darüber hinaus das Heimtrainingsprogramm zur weiterführenden Prävention.
- 4. Ergonomische Übungen beinhalten wirbelsäulengerechtes Sitzen und wirbelsäulenschonende Arbeits- und Hebetechniken für den Alltag. Damit sollen unerwünschte Wirbelsäulenpositionen automatisch vermieden und ein effiziente Vorbeugung möglich werden.
- 5. Die Psychologische Intervention dient der persönlichen Schmerzbewältigung durch Einsatz verhaltens-therapeutischer Methoden.
Allgemeine Indikationen
- Nachgewiesener Bandscheibenvorfall (auch postoperativ) mit erheblichen Protrusionen
- Nachgewiesene degenerative Veränderungen
- Nachgewiesene Spondolyse und Spondolysthesen
- Wirbelsäulenverletzungen im Rahmen der konservativen oder postoperativen Behandlungen
- Rezidivierende Bandscheibenleiden mit erheblich eingeschränkter Arbeitsfähigkeit
- Es muss mindestens Übungsstabilität bestehen und darüber hinaus eine ausreichende geistige, psychische und körperliche Konstitution sowie Kooperation und Motivation des Patienten gegeben sein.
Kontraindikationen
- Frische Frakturen (bis 4 Monate)
- Zustand nach Bauchoperation (bis 4 Monate)
- Zustand nach gynäkologischer Operation (bis 4 Monate)
- akut operationswürdige Befunde
- Narbenbrüche
- Missbildungen der Wirbelsäule
- Spina bifida mit Befall von mehr als einem Wirbelsäulensegment
- Jugendlicher Morbus Scheuermann
- Skoliose im Wachstum von mehr als 30° nach Cobb
- Tumor-Leiden
- Medikamentös nicht ausreichend eingestellte Hypertonie
- Belastungstabile KHK
- Relative Herzinsuffizienz
- Akutphasen von Rheuma
Was kann man mit funktionellen erkannten Defiziten anfangen?
Die Zielsetzung ist, herauszufinden, welche funktionellen Defizite vorhanden sind und wie diese mit dem Beschwerdebild korrelieren. Wenn Defizite gefunden werden - dies trifft für die meisten Fälle zu - kann ein Programm zur Beseitigung derselben erfolgen. David -wirbeltherapiekonzept, das speziell für Wirbelsäulenpatienten entwickelt worden ist, stellt eine einzigartige Kombination von dynamischem Krafttraining, gymnastischen Übungen, Stretching und ergonomischem Verhaltenstraining dar.
- 1. Dynamische Übungen sind das Hauptelement des Programms. Sie werden unter Verwendung spezifisch entwickelter Gerätschaften, welche die schwachen Rumpf- und Nackenmuskeln isolieren sowie Effizienz und Sicherheit gewährleisten, durchgeführt. Gleichzeitig vergrößern diese Übungen aufgrund spezieller Körper- -fixierung die Mobilität der Wirbelsäule.
- 2. Gymnastische Übungen werden für den Transfer des neu gewonnenen Kraft- und Mobilitätspotentials auf Bedingungen des täglichen Lebens benötigt. Diese Übungen können darüber hinaus als Heimtrainingsprogramm oder in Fitnessstudios zur weiterführenden Prävention eingesetzt werden.
- 3. Stretching und Entspannung zur Vermeidung von Elastizitätsverlusten der Muskulatur und zur Verbesserung der Anpassung des Körpers an das neue Belastungsniveau werden in jeder Trainingseinheit durchgeführt.
- 4. Ergonomische Übungen beinhalten wirbelsäulengerechtes Sitzen sowie wirbelsäulenschonende Hebetechniken, die im täglichen Leben benötigt werden. Wenn es gelingt, unerwünschte Wirbelsäulenpositionen automatisch zu vermeiden, ist eine effiziente Vorbeugung von Problemen leichter möglich.